Es ist bekannt, dass eine ausgewogene Ernährung in vielerlei Hinsicht Einfluss auf unsere Gesundheit und unser allgemeines Wohlbefinden hat – aber auch bei Arthrose kann die Anpassung des Speiseplans eine Rolle spielen. Mit der richtigen Ernährung können Arthrosepatienten ihre Therapie aktiv unterstützen und den Langzeitverlauf ihrer Erkrankung positiv beeinflussen.
Fettsäure als Entzündungsmotor
Eine Schlüsselrolle bei Entzündungsprozessen spielt die sogenannte Arachidon- säure – sie gehört zu den Omega-6-Fettsäuren und wird über tierische Nahrungs- mittel aufgenommen. Sie übernimmt im Körper wichtige Aufgaben, wie z. B. die Förderung der Wundheilung oder der Infektionsabwehr. Vor allem Arthrosepatienten sollten jedoch einen Überschuss an Arachidonsäure vermeiden. Denn: Ein Zuviel nährt die Entzündung und führt so zu Schmerzen im Gelenk. Aus der Arachidonsäure werden Botenstoffe gebildet, die den Entzündungsprozess unterstützen. Eine im Rahmen der Arthrose ohnehin schon bestehende Entzündung kann daher durch zu viel Arachidonsäure noch gefördert werden.
Hauptlieferanten für Arachidonsäure
Um die entzündlichen Vorgänge im Körper nicht zusätzlich anzuheizen, ist es hilfreich, den Arachidonsäuregehalt mancher Lebensmittel zu kennen. So können sie vermieden bzw. in Maßen verzehrt werden.
Gegenspieler Omega-3
Widersacher der Omega-6-Fettsäuren (Arachidonsäure) sind die Omega-3-Fettsäuren. Im Gegensatz zu ihren Verwandten haben Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmende Eigenschaften und wirken der Arachidonsäure entgegen.
Gesunde Fette in Kombination
Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Omega-3-Fettsäuren und die entzündungsfördernden Eigenschaften der Omega-6-Fettsäuren sind für Arthrose- patienten wichtig und geben eine Orientierungshilfe für die Ernährung. Denn bei Entzündungen ist nicht nur die Fettmenge entscheidend, sondern auch die Art und Herkunft des Fettes. Sowohl Omega-6- als auch Omega-3-Fettsäuren gehören in die Kategorie der mehrfach ungesättigten Fettsäuren und sind für den menschlichen Körper unverzichtbar. Der Organismus kann sie selbst nicht bilden und ist auf eine ausreichende Zufuhr durch die Nahrung angewiesen. Während unser Körper Omega-6-Fettsäuren (z. B. in Fleisch) meist im Überfluss erhält, mangelt es ihm an Omega-3-Fettsäuren (z. B. in Seefisch).